Eins aufs Dach bekommen \(auch: kriegen\)
- Eins aufs Dach bekommen \(auch: kriegen\)
Eins aufs Dach bekommen (auch: kriegen); jemandem eins (auch: etwas) aufs Dach geben
Beide Redewendungen
knüpfen an Dach im Sinne von »Schädel[decke]« an. Die Wendung »eins aufs Dach bekommen« bedeutet also eigentlich, einen Schlag auf den Kopf bekommen. Im umgangssprachlichen Gebrauch steht der
Ausdruck für »zurechtgewiesen, getadelt werden« wie beispielsweise in folgendem Zitat aus Hans Falladas Roman »Jeder stirbt für sich allein«: »Waren sie unschuldig, würde man sie nach ein paar Stunden wieder laufen lassen; der falsche Angeber aber würde eins aufs Dach bekommen« (S. 249). - Im Sinne von »jemanden zurechtweisen, tadeln« ist die Wendung »jemandem eins aufs Dach geben« gebräuchlich, wie ein weiteres Zitat von Hans Fallada, dieses aus seinem Roman »Kleiner Mann - was nun?«, exemplarisch belegt: »Ein Galalithknopf zerbrach, und Jänecke, der
Substitut, gab dem
Maiwald was aufs Dach« (S. 93).
Fallada, Hans: Kleiner Mann - was nun Reinbek: rororo 1, 1960. - EA 1932.
Universal-Lexikon.
2012.
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